Das Prozedere
Die Liste der Preisträger ist so unterschiedlich wie die Gründe für die Vergabe des SoVD-Gütesiegels. Hotelbetriebe, Bahnhöfe und Schwimmbäder finden sich unter den Auszeichnungen. Im Herbst 2008 überreichte der damalige SoVD-Landesvorsitzende Sven Picker das Gütezeichen an die Reederei Color Line – aufgrund der vorbildlichen Ausstattung der beiden Fähren, die täglich zwischen Kiel und Oslo pendeln.
Heute wie damals ist der Weg zu einer Auszeichnung mit dem Gütesiegel in etwa gleich: In der Regel machen die Ortsverbände des SoVD Vorschläge zu Einrichtungen, die für eine Ehrung in Frage kommen. Stimmt der Vorstand des Landesverbands einer Prüfung zu, schaut sich eine Gruppe von Experten des SoVD die Gegebenheiten vor Ort an. Seit einigen Jahren ist dabei auch ein Fachmann aus dem Büro des Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung dabei. Oftmals werden bei diesem Termin zusätzliche Hinweise gegeben, was noch verbessert werden kann. Wird dann alles abgearbeitet, steht einer Auszeichnung nichts mehr im Wege.
Andere Zeiten, andere Maßstäbe
In 40 Jahren hat sich nicht nur in der Gesellschaft einiges getan. Barrierefreiheit hieß früher in erster Linie rollstuhlgerecht. Vor diesem Hintergrund erfolgten auch die Auszeichnungen des SoVD in der Vergangenheit. Und selbst aus diesem engen Blickwinkel würden einige Objekte heute sicherlich nicht mehr die bronzene Plakette erhalten. Seit einiger Zeit achten unsere Experten bei der Prüfung verstärkt auf Maßnahmen für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen. Natürlich ist es nach wie vor von hoher Bedeutung, ob Wege schwellenlos und die Türen ausreichend breit sind. Aber genauso wichtig ist, ob bei der farblichen Gestaltung auf Kontraste gesetzt wird – um nur ein Beispiel zu nennen.
Die bisherigen Preisträger des SoVD-Gütesiegels seit 1975 bis heute finden Sie in dieser Liste als Download.