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„Ich habe immer eine Kiste in der Tasche“

In unserer monatlichen Serie über das Ehrenamt vor Ort im SoVD sprechen wir dieses Mal mit Ute Stänner aus Plön. Die gelernte Erzieherin ist vergleichsweise neu dabei und bringt sich seit 2018 als Schriftführerin im Ortsverband ein.

Ute Stänner engagiert sich in Plön für den SoVD.

Hallo Frau Stänner, wenn Sie es auf den Punkt bringen müssten: Warum engagieren Sie sich ehrenamtlich?

Ich glaube, das liegt an meiner großen Familie. Ich bin mit acht Geschwistern aufgewachsen. Und da hat man sich einfach geholfen und war für den anderen da. Etwas für andere zu tun, ist für mich also selbstverständlich.

Aber natürlich macht mir das alles beim Sozialverband auch Spaß. Ich bin gern mit Menschen zusammen.

Wie sind Sie zum SoVD gekommen?

Mein Mann und ich sind 2008 eingetreten. Damals war ich zum ersten Mal im Leben längere Zeit krank. Und weil wir schon häufiger gehört haben, dass der SoVD in solchen Lagen helfen kann, sind wir sozusagen vorsorglich eingetreten.

Mein Mann war dann auch gleich im Ehrenamt mit dabei. Bei mir hat es noch einige Jahre gedauert.

Wann ging’s denn auch für Sie los?

Das war 2018, also zehn Jahre später. Der damalige Vorsitzende bei uns im Ortsverband hat mich angesprochen – und ich bin dann erst im Kreisvorstand Beisitzerin geworden. Wenig später dann auch Schriftführerin im Ortsverband, hier in Plön.

Mit dabei war ich aber eigentlich schon früher. Mein Mann war ja schon längere Zeit aktiv, so dass ich eigentlich auch meistens bei den Veranstaltungen dabei gewesen bin. Da habe ich auch schon teilweise mitgeholfen – zum Beispiel, indem ich auf die Kinder von jüngeren Mitgliedern aufgepasst habe. Das mache ich auch heute noch, ich habe immer eine Kiste mit Spielzeug dabei.

Kinderbetreuung beim SoVD-Ortsverband, das ist schon etwas Besonderes…

Ja (lacht), in unserem Ortsverband kommen auch einige Familien zu den Versammlungen. Und wenn die Kinder mitkommen, kümmern wir uns gern um sie.

Und was sind Ihre sonstigen Aufgaben im Ehrenamt beim Ortsverband Plön?

Als Schriftführerin natürlich zunächst einmal die Protokolle. Wir als Vorstand kommen einmal im Monat zusammen, ich halte die wichtigsten Punkte dann schriftlich fest. Jetzt möchte ich mich auch mehr für die Öffentlichkeitsarbeit engagieren. Wenn wir also etwas organisieren, das für die lokalen Zeitungen interessant sein kann, verfasse ich einen Bericht und schicke den an die Redaktionen.

Aber natürlich helfe ich auch sonst bei Veranstaltungen bei allem, was so anfällt.

Gibt es auch Aufgaben, die nicht so angenehm sind?

Unser Team im Vorstand ist ja so aufgebaut, dass jeder das macht, was er oder sie am besten kann. Grundsätzlich macht mir das also alles Spaß.

Wie überall im Leben fallen natürlich Dinge an, auf die nicht immer jeder Lust hat. Zum Beispiel das Ein- und Abdecken bei Veranstaltungen. Aber das machen wir ja gemeinsam – und dann kann es auch Spaß machen.

Was sind die wichtigsten Aufgaben des SoVD? Warum ist der Verband so wichtig? Auch in Schleswig-Holstein?

Gerade für jüngere Leute – also diejenigen, die noch keine Rente bekommen – ist unsere Sozialberatung enorm wichtig. Denn ohne fachkundige Unterstützung sind die meisten Menschen völlig verloren, wenn es Probleme gibt. Zum Beispiel bei einer schweren Krankheit.

Wir im Ortsverband sind vor allem für das Miteinander da. Das darf man nicht unterschätzen, wir bringen die Menschen hier zusammen. Viele haben ja keine Angehörigen mehr.

Und drittens sieht sich der Sozialverband auch als Interessenvertretung für diejenigen, für die sich sonst niemand stark macht. Also zum Beispiel Rentnerinnen und Rentner oder Menschen mit Behinderung. Der Bundesverband in Berlin versucht zum Beispiel, neue Gesetze so zu beeinflussen, dass diese für „die kleinen Leute“ eine Verbesserung bedeuten.

Wie sah das alles mit Corona aus?

Wir haben gerade erst wieder losgelegt, bis Ende 2021 gab es in Plön keine Veranstaltungen. Für die Mitglieder und auch uns im Vorstand war das natürlich eine bedrückende Erfahrung. Jetzt geht es endlich wieder los. Und man merkt richtig: Die Leute freuen sich, dass wie wieder zusammen kommen, sich zum Kaffee treffen oder einen Ausflug machen können.

Ehrenamtlich arbeiten wäre auch für Sie ein Thema? Dann melden Sie sich bei:

Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 65 95 94 - 22
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de

Der Sozialverband Schleswig-Holstein hilft in sozialen Fragen. Wir vertreten unsere Mitglieder bis zum Sozialgericht, zum Beispiel bei Problemen mit der Erwerbsminderungsrente oder dem Behindertenausweis.

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