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„Ich lerne im Ehrenamt viel dazu.“

Aktuelles

Johannes Magnussen ist noch ganz frisch dabei: Erst seit einem Jahr führt er den Ortsverband des SoVD in Bohmstedt-Ahrenshöft mit rund 250 Mitgliedern. Über seine Beweggründe und die Herausforderungen haben wir mit ihm gesprochen.

Johannes Magnussen aus Bohmstedt engagiert sich ehrenamtlich für den SoVD

Hallo Herr Magnussen, Hand aufs Herz: Warum bringen Sie sich überhaupt ehrenamtlich ein?

Ich war schon früher ehrenamtlich aktiv, unter anderem im Bauernverband. Jetzt beim SoVD ist man aktiv auf mich zugekommen. Wenn ich den Vorsitz nicht übernommen hätte, wäre der Ortsverbands vielleicht aufgelöst worden.

Aber selbstverständlich ist das nicht der einzige Grund. Durch das Ehrenamt lernt man einfach viel dazu. Ich treffe Menschen, die ich sonst nicht treffen würde. Und ich entwickle mich auch persönlich weiter.

Sie sagen, den Vorsitz im Ortsverband des SoVD hat man Ihnen angeboten?

Ich bin gefragt worden, ob ich mir das vorstellen könnte. Denn mein Vorgänger ist aus Altersgründen komplett ausgeschieden. Der Rest des Vorstandsteams wollte weiter machen – aber eben nicht in vorderster Reihe. Und da ich nicht wollte, dass wir mit einem anderen Ortsverband zusammengelegt werden, habe ich zugestimmt.

Und ich muss sagen: Die Entscheidung bereue ich nicht. Da alle anderen im Team schon länger dabei sind, wurde ich nicht ins kalte Wasser geschmissen – wir arbeiten gut zusammen. Und natürlich kannte ich den Ortsverband schon als einfaches Mitglied. Denn eingetreten bin ich ja schon vor acht Jahren.

Was genau sind denn Ihre Aufgaben als Vorsitzender?

Naja, zum Beispiel bin ich für das „Offizielle“ zuständig, also zum Beispiel begrüße ich bei unseren Versammlungen die Mitglieder. Viel Papierkram vom Landesverband landet auch erst einmal bei mir. Und wenn ein Mitglied ein sozialrechtliches Problem hat, kommen die Leute manchmal direkt zu mir. Ich vermittle dann aber den Kontakt zur Beratungsstelle in Husum. Denn im Sozialrecht kann und darf ich nicht beraten – dafür sind die hauptamtlichen Kollegen da.

Wie viel Zeit investieren Sie in Ihr Ehrenamt?

Natürlich ist das unterschiedlich. Wenn wir Veranstaltungen oder Tagesreisen organisieren, fällt schon einmal mehr an. Aber normalerweise benötige ich nicht mehr als eineinhalb Stunden in der Woche.

Was bedeutet der SoVD für die Menschen bei Ihnen vor Ort in Bohmstedt?

Die allermeisten Menschen hier sind wegen der Gemeinschaft im SoVD. Klar, einige treten auch ein, weil es ein Problem mit dem Einstieg in die Rente oder dem Schwerbehindertenausweis gibt. Aber die meisten sind bei uns, weil wir vor Ort so viel organisieren: Grillabende, Kartenspielen, Biike-Brennen. Wir bieten als Sozialverband einiges an, um die Menschen zusammenzubringen.

Und auf was würden Sie gern verzichten, wenn Sie die Wahl hätten?

Das Ehrenamt macht mir Spaß. Hier vor Ort sind die Menschen sehr dankbar, und da gibt es nichts zu meckern. Aber: Manchmal nimmt der Papierkram aus Kiel, also vom SoVD-Landesverband, etwas überhand. Gerade das Thema Datenschutz kann nervig sein. Darauf würde ich gern verzichten, aber so sind nun mal die Vorgaben.

Verständlich. Und was sind auf der anderen Seite Ihre schönsten Erlebnisse mit dem SoVD?

Es ist einfach schön zu sehen, dass unsere Arbeit hier Früchte trägt. Wenn wir eine Veranstaltung anbieten, kommen die Leute – im Schnitt um die 80. Das gibt ein gutes Gefühl.

Und ganz toll ist immer, wenn die Mitglieder nach einem Fest glücklich nach Hause gehen. Viele sagen auch ausdrücklich, dass eine Veranstaltung schön war und bedanken sich beim Vorstand. Dann weiß ich, dass meine Aufgabe hier wirklich sinnvoll ist.

Ehrenamtlich arbeiten wäre auch für Sie ein Thema? Dann melden Sie sich bei:

Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 65 95 94 - 22
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de