„Den SoVD werden Sie brauchen!“
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28 Storchenpaare haben in diesem Jahr in Bergenhusen gebrütet. Für die rund 750 menschlichen Einwohner gibt es auch einen SoVD-Ortsverband. Und den leitet seit fast 25 Jahren Hans-Werner Mußfeldt. Wie er sein Ehrenamt im SoVD erlebt, berichtet er im Interview.
Hallo Herr Mußfeldt, Sie sind schon ziemlich lange dabei. Wie sind Sie damals mit dem SoVD zusammengekommen?
Das war mit Ende 40. Ich habe immer als Maurer gearbeitet und hatte zu dieser Zeit massive körperliche Probleme. Nach einer Operation sagte der Arzt in der Reha zu mir: „Kennen Sie den SoVD? Den werden Sie brauchen!“
Und so war es dann auch. Wahrscheinlich hätte ich ohne die Intervention des SoVD meine Erwerbsminderungsrente nicht bekommen. Das Gleiche habe ich später auch noch mit dem Schwerbehindertenausweis erlebt.
Das bedeutet, Sie haben damals die Sozialberatung im SoVD um Hilfe gebeten?
Genauso war’s. Das ist ja immer noch ein wichtiger Grund für viele andere Menschen, in den SoVD einzutreten.
Und wie lange hat es gedauert, bis Sie sich auch selbst ehrenamtlich eingebracht haben?
Gar nicht lange. Schon ein, zwei Jahre später hat man mich hier im Bergenhusener Ortsverband gefragt, ob ich im Vorstand mitmachen möchte. Am liebsten gleich als Vorsitzender – da habe ich aber abgewunken (lacht).
Ich bin dann erstmal mitgelaufen und habe einige Aufgaben übernommen. Ein Jahr später hat dann der bisherige Vorsitzende aus Altersgründen aufgehört. Da haben die Mitglieder dann mich gewählt.
Wie kann man sich Ihre Arbeit als ehrenamtlicher Vorsitzender vorstellen? Immerhin machen Sie das schon fast 25 Jahre?
Wichtig ist: In jedem Ortsverband läuft das anders. Bei uns in Bergenhusen haben wir die Besonderheit, dass ein Großteil unseres Vorstandsteams keinen Computer hat. Deswegen übernehme ich viele der PC-Aufgaben, die in anderen Orten anders verteilt werden können – zum Beispiel mit der Software für die Kassenführung. Dafür teilen wir uns bei anderen Aufgaben etwas auf, etwa bei Besuchen zu runden Geburtstagen oder Trauerfeiern.
Als Vorsitzender bist Du in der Regel immer derjenige, bei dem die Sachen als erstes und als letztes landen. Aber ich habe das hier immer gern gemacht.
Kommt da viel Zeit zusammen?
Bei mir bestimmt sechs, sieben Stunden in der Woche. Aber nochmal: Am Ende entscheidet das jeder Ehrenamtler selbst.
Können Sie in Worte fassen, was Sie immer noch für das Ehrenamt im SoVD antreibt?
Ich hatte nie das Gefühl, das hier machen zu müssen. Ich habe Freude an meiner Arbeit für den Sozialverband. Am schönsten ist das Gefühl, etwas Gutes auf die Beine zu stellen. Wir sehen hier in Bergenhusen, dass unsere Arbeit angenommen wird: Als ich damals hier angefangen habe, hatten wir 40 Mitglieder. Jetzt sind es 325. Und häufig bedanken sich die Menschen bei uns Vorstandsmitgliedern – das ist schön.
Was empfinden Sie als besonders positiv?
In den letzten Jahren hat sich viel verändert, das gefällt natürlich nicht jedem. Aber einige Neuerungen machen uns die Arbeit deutlich leichter – zum Beispiel die Online-Mitgliederlisten: Ich habe die aktuellen Daten nun viel schneller als früher über den Postweg.
Persönlich freue ich mich immer besonders auf unsere Arbeitstreffen in Büsum. Unser Kreisvorstand lädt alle Ortsverbände zu einigen Vorträgen ein. Genauso wichtig ist dann der Austausch untereinander. Da sind mittlerweile richtige Freundschaften entstanden.
Ehrenamtlich arbeiten wäre auch für Sie ein Thema? Dann melden Sie sich bei:
Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 65 95 94 - 22
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de
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